Matias Faldbakken

Kjøllen

Matias Faldbakken hat im Auftrag der Staatlichen Norwegischen Straßenverwaltung einen Parkplatz an der Landstraße Fv 27 zu einem Mosaikwerk auf einer Fläche von 260 m2 umgestaltet.

Entlang der Landstraße hat man von mehreren kleineren Parkplätzen eine schöne Aussicht auf das Rondanemassiv. Bei seiner Arbeit mit dem Kunstwerk entlang der Straße war es dem Künstler wichtig, den bereits vorhandenen Platz zu nutzen, um neue Eingriffe in die Natur zu vermeiden.

Durch die Gestaltung eines Mosaiks in Kjøllen hat der Künstler den etwas unscheinbaren Parkplatz in eine Sehenswürdigkeit umgewandelt. Das Kunstwerk ist als ein großes, horizontales Bild angelegt, auf dem man stehen kann, während man die Aussicht auf sich wirken lässt.

Das fertige Kunstwerk wurde aus hellem und dunklem Granit gefertigt und besteht aus 26 000 Steinen à 10×10 cm, die von professionellen Steinsetzern verlegt wurden. Die Arbeit misst insgesamt 20×13 Meter. „Mit einem Mosaik in Rondane ist ein Bild aus Stein entstanden; Stein, der sozusagen zum Gebirge zurückgeführt wird. Es handelt sich somit um ein Materialbild, das der Natur standhält und dem auch die Natur standhält“, kommentiert Faldbakken.

„Schuldner“ ist die Zeichnung des Künstlers einer kleinen Büste aus Holz aus der Sammlung der Nationalgalerie, bei der es sich vermutlich um einen Christuskopf aus dem 12. Jahrhundert handelt. Dieses Motiv ist von Faldbakken mehrmals verwendet worden. Der Titel „Schuldner“ beruht laut Aussage des Künstlers auf der Annahme, dass das, was die Menschen in einer globalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit zusammenhält, die Vorstellung und das Gefühl von Schuld sein kann.

Laut Faldbakken ist ein Schuldner das gleiche wie ein Debitor, bei dem es um eine Person geht, die aufgrund einer Forderung Verpflichtungen hat. Jemand, der noch etwas offen hat. Die unterschiedlichen Zeichnungen, die Faldbakken vom (Christus-)Kopf angefertigt hat, sind ein Versuch des Künstlers, ein „Porträt der Schuld“ zu schaffen.

Das Mosaik als Ausdrucksform gibt es schon seit vielen Tausend Jahren und ist eines der ältesten bewahrten Bildformate. Bekannte Mosaike von z.B. Mesopotamien, Griechenland, Pompeji und Herculaneum sind oft auf dem Boden verlegt und können betreten werden.

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