Norwegische Landschaftsrouten - Neue Installationen im Jubiläumsjahr 2023
Vor 30 Jahren, im Juni 1993, gab das norwegische Parlament eine Studie in Auftrag, wie die Kombination aus Straße und Tourismus dazu beitragen kann, Norwegen als Reiseziel zu stärken. Dies war der Beginn des zielgerichteten Projekts der Norwegischen Landschaftsrouten unter Leitung der Staatlichen Norwegischen Straßenverwaltung.
Das Ergebnis ist eine Attraktion mit internationalem Anklang. Entlang der 18 Norwegischen Landschaftsrouten von Jæren im Süden bis Varanger im Norden bieten sich den Reisenden einzigartige Naturerlebnisse von Küstenlandschaften über Berge und Fjorde bis zu Wasserfällen. Verstärkt werden die Eindrücke durch innovative Architektur und anregende Kunst auf erschlossenen Aussichtspunkten und Rastplätzen.
2023 werden folgende sechs Landschaftsroutenprojekte für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht – davon die ersten fünf Projekte im Mai bzw. Juni und das Projekt Gjende im Herbst.
Sundshopen, Norwegische Landschaftsroute Helgelandskysten
Rastplatz mit Toilette und Steinmole
In der üppig bewachsenen, landwirtschaftlich genutzten Landschaft von Sømna am Brackwasser von Sundshopen baut die Staatliche Norwegische Straßenverwaltung einen Rastplatz mit Steinmole. Die Steinmole, oder die Steinpier, erstreckt sich 65 Meter vom Strand bis ins Tidegewässer. Bei der Errichtung der Mole wird durch Anwendung der Blockbautechnik und Pflastern des Bollwerkes besonderer Wert auf Handwerkstraditionen gelegt. Ein neues, modernes Servicegebäude, ein großer Parkplatz sowie ein Weg zum Rastplatz am Strand runden die Ausführung der Rastanlage ab.
Architekt: Rever & Drage
Sluppen, Norwegische Landschaftsroute Aurlandsfjellet
Parken, Rasten und ein Weg zum Wasserfall
Ein Parkstreifen entlang der schmalen, kurvenreichen Landstraße Fv 243 wird zu einem Rastplatz mit vier Parkplätzen und einer Sitzgruppe ausgebaut. Begrenzt wird der Rastplatz durch eine Natursteinmauer. Ein Weg mit Steinstufen im Gelände führt hinunter zum Fluss Erdalselvi. Am Weg befinden sich einige Sitzgelegenheiten sowie eine Bank im Wald. Von hier führen Wege weiter zum Wasserfall Sluppefossen.
Architekt: Østengen og Bergo AS
Flesefossen, Norwegische Landschaftsroute Ryfylke
Rastplatz mit Toilette
An der Fernstraße Rv 13 zwischen Nesflaten und Røldal, wo der Wasserfall Flesefossen den Berghang hinunterrauscht, soll eine Betonplattform errichtet werden, die eine Längskonstruktion aus Stahl und Holz trägt und gute Rastmöglichkeiten sowie eine schöne Aussicht auf den Wasserfall bietet. Die neue Toilette wird in die Konstruktion integriert. Zum Projekt gehören außerdem Sitzgruppen im Gelände sowie Parkplätze für acht Pkw und zwei Busse.
Architekt: Haugen/Zohar Arkitekter
Hafen von Madland, Norwegische Landschaftsroute Jæren
Rastplatz mit Toilette und Sturmhütte
Auf einem kleinen Damm oberhalb des Hafens entsteht ein lang gestreckter Parkplatz mit Panoramaaussicht auf die Nordsee. Das Servicegebäude wird über zwei Toiletten verfügen und mit speziell entworfenen Fassadensteinen verkleidet sein, die im Dunkeln wie eine Laterne leuchten. Unten am Hafen wird eine Sturmhütte gebaut, deren Formensprache sich an den heute dort existierenden Bootshäusern orientiert.
Architekt: Haugen/Zohar Arkitekter
Brundstranda, Norwegische Landschaftsroute Lofoten
Rastplatz und Toiletten
Die nördliche Küste der Lofoten liegt direkt am offenen Meer, und Brunstranda/Skagsanden eignen sich ausgezeichnet zum Surfen und Kitesurfen. Das Servicegebäude von 1995 wird durch ein neues Gebäude mit drei Toiletten und einem Technikraum ersetzt. Die Wärmehalle soll Schutz vor Wind und Wetter bieten, sodass das offene Meer vom Gebäude aus erlebbar wird. Im Anschluss an das Servicegebäude wird eine Außenanlage mit Möbeln gebaut.
Architekt: Studio Vatn & Jørgen Tandberg Arkitektur
Gjende, Norwegische Landschaftsroute Valdresflye
Phase 2; Servicegebäude mit Café und Toiletten
Die Fertigstellung der Landschaftsroutenanlage bei Gjende erfolgt mit dem Bau eines neuen 350 m2 großen Servicegebäudes aus Holz und Glas mit Kiosk/Café und Toilettenanlage. Die umliegende Außenfläche wird einfach und ästhetisch gestaltet. Mit dem neuen Gebäude vollendet die Staatliche Norwegische Straßenverwaltung ihre Arbeiten, womit Reinsvangen/Gjende zu einer der zehn besonderen Attraktionen entlang der 18 Norwegischen Landschaftsrouten gehören wird wie auch der Vøringsfossen, Trollstigen und Torghatten.
Architekt: Knut Hjeltnes sivilarkitekter